Glücklicherweise gehört meine jüngste Tochter zu den Kindern, die wirklich problemlos ins Bett gehen. Das kenn ich so von meinen drei anderen Kindern nicht und freu mich darüber sehr. Im Moment sind bei meiner jüngsten Tochter die Seyffertschen Flüstergeschichten der absolute Hit. Ohne die geht es derzeit nicht. Allerdings machen wir die Flüstergeschichte im Liegen, wenn schon das Licht aus und die Lichterkette am Bett an ist. Dann ist es so richtig gemütlich und stimmungsvoll. Schließlich soll dieses kleine Ritual ja beim Einschlafen helfen. Und weil die letzten Tage immer so schön die Sonne geschienen hat und sich die ersten Frühjahrsboten zeigen, gab es vor kurzem die folgende Flüstergeschichte zum Einschlafen:
Oh, schau mal da, mitten in deiner Hand leuchtet etwas Weißes, Klitzekleines…
Mit dem Zeigefinger leicht in die offene Hand des Kindes drücken und punktuell massieren.
Weist du was das ist? Ein kleines Schneeglöckchen. Die Sonne hat es aus seinem Winterschlaf geweckt, so dass es sein weißes Köpfchen aus der Erde hinaus gestreckt hat…
Mit dem Zeigefinger streicht man nun in der Handinnenfläche des Kindes mehrfach Hin und Her um die Hand Innen auf diese Weise zu massieren.
Das kleine Schneeglöckchen ist neugierig und so wächst es immer höher und reckt sein kleines Köpfchen…
Mit der Hand, mit der man massiert, umfasst man nun das Handgelenk des Kindes und dreht seine Hand (den Arm des Kindes weiterhin umfassen!) dabei in ruhigem Tempo abwechselnd nach Links und Rechts. Dabei rutscht man mit seiner Hand nach und nach den Arm des Kindes weiter hinauf.
Das Schneeglöckchen ist rundum glücklich und freut sich über den Sonnenschein. Ach, die Sonne tut vielleicht gut. Kannst du die Sonne spüren?
Dazu reibt man beide Handflächen schnell und kräftig aneinander. Sind die Hände warm, legt man sie an die Stelle auf den Arm des Kindes, an der man zuvor mit dem „Massieren“ aufgehört hat. Sobald die Wärme spürbar nachlässt, werden die Hände erneut gerieben und an etwas höherer Stelle am Arm des Kindes aufgelegt. Das wiederholt man solang bis man schließlich an der Schulter angekommen ist.
Langsam neigt sich der Tag dem Ende. Ein sanfter Abendwind kommt daher und schaukelt das kleine Schneeglöckchen sanft und sacht… Ganz ruhig und regelmäßig schaukelt der Abendwind…
Mit beiden Händen die Schulter des Kindes umfassen und diese dabei ganz sanft (denn das Kind soll dabei zur Ruhe kommen!) und gleichmäßig schaukeln.
Das Schneeglöckchen gähnt müde…
Gemeinsam mit dem Kind laut gähnen, das lockert die Gesichtspartien.
Und schließlich schlüpft das Schneeglöckchen zu dir ins Ohr und schläft dort ganz schnell ein…
Man streichelt das Ohr des Kindes sanft mit Zeigefinger und Daumen durch und „huscht“ dann vorsichtig (!) ins Ohr.
Gute Nacht und träum recht schön…
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Eine Auswahl an Flüstergeschichten wie dieser sowie Ideen zum Thema Einschlafen findet man übrigens in meinem bei Kösel erschienen Buch Bald schon kommt der Sandmann ISBN: 978-3-466-30860-6.
urherrechtlich geschützt, © Sabine Seyffert
“Flüstergeschichten”, eine schöne Idee… LG Ghislana
Eine sehr schöne Idee…Flüstergeschichten…Leider gehört mein jüngstes Kind nicht zu den Kindern, die mal schnell so schlafen, wenn man sie ins Bett bringt…LG Lotta.
Liebe Lotta,
ich hoffe, mein Text war nicht missverständlich. Nein, die Flüstergeschichten sind eigentlich als Ritual am Abend gedacht, die Kindern beim Einschlafen helfen sollen. Daher hatten wir diese seinerzeit auch extra für unsere drei Töchter “entwickelt”, die damals nur mit viel Trara eingeschlafen sind. Kam durch meine Einleitung vielleicht falsch rüber 🙂
Sonnige Grüße,
Sabine
Hallo Sabine,
ganz tolle Idee….!
Mein Sohn liebt Massagen. Manchmal ist es das Einzige, was hilft, ihn etwas “runter” zu holen.
Und mit einer passenden Geschichte wird es wunderbar zum Ritual.
Zauberhafte Grüße….. Katja
Hallo Katja,
das freut mich. Dann viel Erfolg beim Umsetzen, Ausprobieren und Einschlafen!
Liebe Grüße,
Sabine
Wie schön ! Da möchte man nochmal Kind sein und von dir ins Bett gebracht werden 🙂
Ganz tolle Idee.
Liebe Grüße
Ute
Ach, lieben Dank! Das freut mich sehr. Aber “Sandmännchen” bin ich nur für meine Kinder 😉
Liebe Grüße,
Sabine