Von allen Seiten hört man mittlerweile, dass der Winterblues sein Unwesen treibt. Alles sehnt sich nach dem Frühling, der aber rein kalendarisch gesehen noch längst nicht da ist. Ich selbst bin ein absoluter Winterfan und kann mich an dem vielen Weiß so gar nicht satt sehen. Manchmal wünsche ich mir dort zu wohnen, wo wirklich viel Schnee liegt. Dennoch kann ich nachvollziehen, dass bei Vielen der Wunsch nach etwas mehr Sonne und Farben groß ist. Aus diesem Grunde gibt es heute mal ein paar Ideen und Tipps, die hoffentlich gegen den drückenden Winterblues helfen und ein kleiner Lichtblick für all diejenigen sind, die so gar nicht länger auf den Frühling warten können. Los geht’s:
* Den Winter nehmen wie er ist: Der Kalender zeigt an, es ist Winter, daran lässt sich durch nichts etwas ändern. Auch Nörgeln hilft da in keinster Weise weiter, ganz im Gegenteil. Das drückt die Stimmung nur noch mehr und macht schlechte Laune. Darum mein Tipp – genieß den Winter einfach wie er ist. Falls das nicht klappt, einfach mal überlegen, was den Winter denn ausmacht! Was ist so besonders an dieser Jahreszeit und was gibt es nur dann, wenn es wirklich Winter ist? Da fallen wir auf Anhieb viele Sachen ein: Lustige Schlittenfahrten, einen dicken Schneemann bauen, eine vergnügte Schneeballschlacht, ein gemütlicher Spaziergang durch die winterliche Landschaft, der einen durchatmen lässt, ein ruhiger Nachmittag mit heißem Tee und leckeren Plätzchen, die frische, kühle Luft im Winter, die im Nu einen freien Kopf macht, kuschelig auf dem Sofa sitzen in aller Ruhe lesen, malen, basteln, nähen, Briefe schreiben und die Dinge tun, die Drinnen gemacht werden und zu denen man an warmen Sommertagen, wenn es einen nach Draußen zieht, keinerlei Lust hat!
* Der Winter ist meist kalt und grau – kein Problem, einfach ein paar „warme“ Gedanken machen und dem kühlen Grau da Draußen gedanklich eine Weile entfliehen. Dazu fällt mir der Bilderbuchklassiker „Frederick“ von Leo Lionni ein. Die kleine Maus sammelt Sonnenstrahlen für kalte Wintertage. Einfach Augen zu und einen Moment davonträumen, eine Fantasiereise unternehmen und dabei neue Kraft sammeln. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!
* Der Winter ist schön, warum nicht mal diese Jahreszeit in seiner ganzen Schönheit betrachten? Man muss ihm nur mit offenen Augen begegnen: Letzte Woche bei einem morgendlichen Spaziergang war ich vollkommen fasziniert von dem Wald. Ich hatte die Kamera mit dabei und habe jeden zweiten Baum von unten aus in Richtung Himmel fotografiert. Das war so wunderschön zu sehen, wie unterschiedlich und einzigartig jeder Baum ist, die Form der Zweige und Äste zu sehen und ihren Unterschied auszumachen. Das war mir bislang so noch nie aufgefallen. Ebenso den Frost, der sich wie ein Schleier über Wiesen und Felder legt, der eiskalte Morgennebel, kleine, gefrorene Wassertropfen an kahlen Zweigen, große Eiszapfen… All das macht den Winter zu etwas Besonderem!
* Abwarten & Teetrinken: Warten kann so lange dauern und sich dahin ziehen wie zähes Kaugummi. Dann doch lieber die Zeit für schöne Dinge nutzen! Wie wäre es mit einem gemütlichen Nachmittag mit der besten Freundin? Die Kinder können spielen und man selbst kann bei einem warmen Tee oder Kaffee endlich mal wieder in aller Ruhe plaudern und sein Herz ausschütten.
* Trist und grau – nein, kunterbunt! Der Winter ist zu weiß, zu grau, schlichtweg zu farblos – kein Problem, dem kann man Abhilfe schaffen. Denn dann sorgt man eben Drinnen für willkommene Abwechslung und entsprechende Farbtupfer. Ein paar frische Blumen in der Vase, Zweige, in die man bunte Anhänger hängt, bunte Tischsets und dergleichen bringen die gewünschte Farbe und machen gute Laune. Also nicht länger Trübsal blasen, sondern ans Werk gehen!
* Der Winter ist kalt – ja, so ist es wohl meistens. Aber frieren muss man nun auch nicht. Ein dicker Wollpulli, selbst gestrickte Socken oder eine kuschelige Decke spendet Wärme und sorgt für Gemütlichkeit. Zur Not helfen sicher auch ein paar Gedanken an den bevorstehenden Frühling und Sonnenschein (s.o.)!
* Nur nicht hängen lassen – es gibt keinen Grund Trübsal zu blasen. Und der Wintersmüdigkeit kann man aktiv entgegenwirken, in dem man sich einmal am Tag ausgiebig bewegt oder Dinge tut, die einem Freude machen, die man gerne tut. Ob im Verein, im Fitnessstudio oder beim Spazierengehen, Bewegung tut gut und man kommt auf andere Gedanken! Oder wer sich nicht gerne bewegt kann auch anders für Abwechslung sorgen und einen Kino Besuch in Angriff nehmen, sich Verabreden, Freude zum Essen einladen oder den nächsten Urlaub planen. Dabei kommt man sicher schnell auf andere Gedanken!
* Und wem all die Tipps nicht helfen, dem sei zu guter Letzt zum Trost gesagt: Der nächste Frühling kommt bestimmt!
urherrechtlich geschützt, © Sabine Seyffert
Ich glaube, liebe Sabine, das Problem ist nicht eigentlich der Winter…das Problem sind die fehlenden Sonnenstunden, die wir oft nur vom November kennen…Mancherorts hat es über die Hälfte weniger Sonnenstunden als sonst üblich ( also mir kommt es vor, als wären es mindestens Dreiviertel….;-) ) gegeben. Im Moment komme ich mir vor wie in einem total verregneten Sommer…Das drückt die Stimmung. Es kann auch kein Zufall sein, dass in diesem Winterhalbjahr deutlich mehr Infekterkrankungen aufgetreten sind…in einem kalten, aber sonnigen Winter sind es deutlich weniger…LG Lotta.
Liebe Lotta,
es mag an der fehlenden Sonne liegen, auch auch das lässt sich leider nicht ändern. Also Augen zu & durch sowie das Beste daraus machen 🙂
Liebe Grüße,
Sabine
Liebe Sabine, genau so ist es eben: Wetter i s t 😉 Und wir können zum Glück nichts ändern dran. Ein schön bebilderter warmherziger Winterpost zu dem kalten Gesellen! LG Ghislana
Liebe Gishlana,
ja so ist es nun mal. Dafür habe ich die Fotos extra so ausgewählt, das zum Schluss hin alles heller und grüner (!) wird 🙂
Herzliche Grüße,
Sabine
Schöne Winterbilder sind das, die versöhnen mich grade etwas mit der Matschepampe draußen, Mal sehen, ob sich die Sonne heute vielleicht wenigstens mal blicken lässt…
Lieber Gruß,
Katja
Lieben Dank! Die Bilder sollen ja auch etwas trösten und die schönen Seiten des Winters zeigen. Und etwas grün ist glücklicherweise auch dabei…
Liebe Grüße,
Sabine
Wunderschöne Fotos, die mich an die Winter meiner Kindheit erinnern. Aufgewachsen im ländlichen Idyll, wo ich nach der Schule nicht ins Haus zu kriegen war, bis der Schnee im abendlichen Mondlicht geglitzert hat. Die trüben Matschfarben der Großstadt, das Streusalz, das Einheitsgrau ohne Sonne stehen im krassen Gegensatz zu dem großen Wunder, zu dem die Natur in dieser Jahreszeit fähig ist. Da hilft nur die Flucht aus der Stadt. Ich wünschte, ich hätte öfter Gelegenheit dazu.
Danke für diesen schönen Beitrag!
Liebe Grüße aus Wien
Sonja
Guten Morgen,
nichts zu danken! Du beschreibst den Winter Deiner Kindheit einfach wunderbar. Vor kurzem hatte ich eine Idee zu einer winterlichen Fantasiereise, die im Mondschein spielen sollte. Habe bislang nicht geschafft sie aufzuschreiben, das werde ich wohl mal in Angriff nehmen.
Herzliche Grüße nach Wien und somit in weite Ferne,
Sabine
Liebe Sabine,
das solltest Du unbedingt tun!
Wie ich sehe, veröffentlichst Du auch viel bei Arena – meinem Stammverlag. Vielleicht würfelt uns das Schicksal ja dort einmal zusammen.
Liebe Grüße nach Wuppertal
Sonja
Liebe Sonja,
ohh, habe gerade erst gesehen, daß Du sozusagen eine Kollegin bist, lustig!
Bei Arena habe ich bislang einige Bücher mit Fantasiereisen gemacht, die es nun
glücklicherweise als Taschenbuch gibt. Dann habe ich Dich als
Illustratorin mal im Hinterkopf wenn neue Projekte anstehen 🙂
Liebe Grüße,
Sabine
Liebe Kollegin 😉 ,
ich schau jetzt jedenfalls öfter mal bei Dir rein. Fein, dass ich Deinen Blog entdeckt habe.
Liebe Grüße
Sonja