Der Schulstart liegt erfolgreich hinter uns und daher kann ich unsere Schultüte nun endlich freigegeben 🙂
Die Mission Schultüte bereitete mir im Juli etwas Kopfzerbrechen. Eigentlich ist der Schulstart erst Anfang September und bis dahin noch reichlich Zeit. Aber kurz vor Beginn der Schulferien fiel mir ein, dass mein Kind ja dann kein Kindergartenkind mehr ist und somit die ganze Ferienzeit zu Hause verbringt. Und die Schultüte soll ja eine Überraschung sein. So zumindest ist das bei uns immer der Fall gewesen. Wie bitte soll ich mit einer um mich herumwuselnden Tochter die Schultüte basteln?
Das Fertigstellen derselben wäre recht einfach, wenn mir nicht genau in solchen Momenten meine Kreativität einen Strich durch die Rechnung macht. So saß ich da und hatte zwar einige Vorstellungen, aber die zündende Idee blieb aus.
Zumindest den Rohling für die Schultüte hatte ich bereits besorgt. Unter großem Protest meiner Tochter, die eine uni rote Schultüte vollkommen indiskutabel fand.
Bei Durchsicht meines Stofflagers entschied ich mich für einen uni roten Stoff, den ich mit Namen meiner Tochter und passend zum Ranzen mit Blumen versehen wollte. Da ich keine Stickmaschine besitze, mussten alle Dinge als Applikation vorbereitet werden. Als ich dann endlich soweit war mit dem Nähen zu starten, gefiel mir der Stoff plötzlich gar nicht mehr. Viel zu langweilig…
Meine drei großen Töchter mussten beratend tätig werden und kurzerhand war sie da – die zündende Idee.
Das wird gebraucht:
Ein Schultüten Rohling, ca. 1 Meter Stoff, Stoffreste, Stoffschere, Tüll, Stoffkreide, Stecknadeln, Vliesofix, Schrägband, Stoffkreide, ein Stück Kordel
So wird´s gemacht:
Als erstes malt man mit Hilfe des Schultütenrohlings eine entsprechende Vorlage auf den Stoff. Diesen schneidet man mit etwas Nahtzugabe aus. Nun habe ich den Stoff um die Schultüte gelegt und auf der Rückseite mit Nadeln eng zusammengesteckt. So kann man gut sehen, wie genau der Stoff als Hülle um den Rohling liegt. Und an welcher Stelle die gewünschten Buchstaben und Applikationen am besten plaziert werden.
Dann zeichnet man sich die Buchstaben für den Namen und die Motive spiegelverkehrt auf das Vliesofix, schneidet dieses aus und bügelt diese auf den gewünschten Stoffrest. Sicherheitshalber habe ich dann nochmals alles mit Nadeln auf den Stoff gesteckt und erst im Anschluss darauf gebügelt. Anschließend habe ich alles mit einer engen Zickzack auf den Stoff appliziert. Ist man mit allen Aufnähern fertig, dreht man diese auf links und näht die hintere Naht zu.
Den oberen Rand habe ich mit Schrägband und einem breiten Streifen Tüll versehen. Dadurch ist der oberen Rand gleich ordentlich versäubert. Nun alles wieder auf rechts drehen, den Rohling hineinstecken und mit kleinen Überraschungen füllen.
Wie man unschwer erkennt, habe ich den endgültigen Entwurf in solchem Feuereifer genäht, dass ich vergessen habe Detailbilder der einzelnen Schritte zu fotografieren. Ich hoffe die Anleitung ist dennoch verständlich, dass man bei Bedarf die Tüte nachnähen kann!
Eine etwas detaillierter bebilderte Deko Idee mit Mini Schultüten ist in der Rubrik Schulstart zu finden, diese habe ich nach dem gleichen Prinzip genäht. Wer möchte, schaut in ein paar Tagen einfach nochmal rein 😉 Eine zuckersüße Schultüte, die zum Verzehr geeignet ist, findet man übrigens hier!
Die Schultüte schicke ich zu Ankes Creadienstag und weil so viel Liebe drinsteckt, reihe ich sie außerdem bei Blick7 in Annettes Herzblutgalerie.
urheberrechtlich geschützt, © Sabine Seyffert