Anfang des Jahres hatte ich euch auf dem Blog ganz ausführlich von den Vorzügen sogenannter Mitmach- und Bewegungsgeschichten berichtet, die Kindern auf spielerische Weise beim Entspannen und zur Ruhe kommen helfen. Wer nochmal nachlesen möchte, findet den Artikel mit hilfreichen Tipps an dieser Stelle.
Da ich selbst ausgesprochen gerne damit arbeite und diese in der Arbeit mit Kindern oft einsetze, gibt es heute eine dieser Geschichten passend zu St. Martin und der Laternenzeit.
Ihr könnt diese Geschichte, die eine tolle Ergänzung zu dieser entspannten Massage ist, mit einer Kindergruppe in Kindergarten oder Grundschule gemeinsam durchführen, in einer Kleingruppe während eines Kindergeburtstags o.ä., aber auch mit nur einem Kind Zuhause. Im letzteren Fall müsstet ihr nur die Übungsanleitung entsprechend abändern und das Kind direkt ansprechen 😉
Das wird gebraucht:
Ruhige, instrumentale (meditative) Musik, Rekorder oder entsprechendes Hilfsmittel zum Abspielen der Musik, gelbes Krepp-Papier in dünne Streifen geschnitten
Bevor es losgeht:
Vorab solltet ihr den Kindern erklären, dass sie während des Tanzes den Krepppapierstreifen in die Hand nehmen und in die Bewegungen mit einbeziehen sollen. Natürlich kann man den Tanz aber auch ohne Kreppbänder durchführen.
Besonders schön sieht dieser Tanz aus, wenn sich alle Kind als Stern verkleidet und geschminkt haben. Dies lohnt sich bestimmt für das anstehende Laternenfest!
So wird´s gemachts:
Die Spielleitung gibt nun folgende Anweisung:
Sucht euch bitte einen Platz im Raum… Jeder für sich, ohne dass andere dabei gestört werden… Wenn ihr euch für einen Platz entschieden habt, legt euch dort auf den Boden und macht euch ganz winzig klein… Seid nun ganz ruhig und still… Ihr dürft die Dinge nachmachen, die ich erzähle… Schließe dabei die Augen…
=> Die Spielleitung geht von Kind zu Kind und legt einen längeren Streifen Krepp-Papier neben jedes Kind
Stell dir einfach mal vor, du bist ein winzig kleiner Stern… Du liegst in deinem weichen, ganz warmen Himmelbett und schläfst… Du träumst die schönsten Träume… Doch es dauert nicht mehr lang, da bricht die Nacht an… Dann kommt der gute, alte Mond und weckt dich sanft… Sei achtsam und spüre, wann der Mond zu dir kommt und dich weckt…
=> Die Spielleitung geht herum und berührt jedes Kind liebevoll am Arm
Nun hat der Mond dich aus deinen Träumen geweckt… Reibe dir den Schlaf aus den Augen… Dann atmest du ein paar Mal ganz tief in den Bauch hinein und wieder aus… Jetzt gähnst du fröhlich um richtig wach zu werden… Langsam streckt du deine Arme… Du reckst und räkelst dich ausgiebig… Und nun stehst du langsam auf… Ganz langsam und gemütlich… Wenn du stehst, schaue dich einen Moment lang um… Dann breite vorsichtig deine Arme aus… Stell dir vor, deine Arme sind die Zacken eines besonders schönen Sterns… Du stehst nun am blauen Abendhimmel und schickst den Sternenglanz und das warme Leuchten auf die Erde hinunter… Die Kinder dort unten freuen sich sehr dich zu sehen, wenn sie dich von ihren kuscheligen Betten aus beobachten…
=> An dieser Stelle wird nun die Musik leise eingeblendet
Du bewegst dich fröhlich und frei im Raum umher… Tanz den Sternentanz… Doch achte darauf, dass du keinen anderen der Sterne berührst, die mit dir gemeinsam ganz sacht und gemächlich am Abendhimmel umherfliegen… Tanz einfach deinen Tanz und freu dich über die sternenklare Nacht, den hellen Lichterglanz und die anderen Sterne…
=> Nach einigen Minuten, spätestens wenn die Kinder anfangen unruhig zu werden, wird die Musik leise ausgeblendet
Langsam geht auch diese Nacht zu Ende. Du suchst dir einen gemütlichen Platz, an dem du es dir ganz gemütlich machen und dich hinlegen kannst…
Schließe dann deine Augen und spüre, wie dein Körper da liegt… Ganz schwer sind deine Arme und Beine nun vom vielen Tanzen… Schwer, ganz schwer fühlen sich deine Arme und Beine an… Ja, dein ganzer Körper liegt schwer und entspannt da…
Das warme Sternenlicht umhüllt dich und hält dich ganz warm und geborgen… Besonders gut kannst du die Wärme in deinen Armen und Beinen spüren… Warm, wohl warm fühlen sich deine Arme und Beine an… Ganz deutlich spürst du, wie sich die wohltuende Wärme in deinem ganzen Körper ausbreitet…
Ein sanfter Abendwind wiegt dich ganz ruhig und sanft hin und her… Genau so ruhig und regelmäßig geht auch dein Atem nun… Lass deinen Atem einfach fließen… Mit jedem Atemzug kehrt die Energie in dir zurück…
=> Gebt den Kindern einen Moment Zeit zum Innehalten und Kraft sammeln.
Nun atme ein paar Mal ganz tief ein und aus… Balle die Hände zu festen Fäusten… Recke und strecke dich und schüttele Arme und Beine kräftig aus…
=> Achtet darauf, dass alle Kinder die Geschichte durch diese Anweisung kräftig „Zurücknehmen“ und beenden
Anmerkung:
Diese Mischung aus Bewegung und Entspannung verhilft den Kindern zu inneren Ruhe. Sie schöpfen daraus auch neue Kraft. Probiert es einfach mal aus. Die meisten Kinder sind von solchen “Spielen” ganz begeistert und fasziniert. Denn die damit einkehrende Ruhe und Stille tut den Kindern gut. Durch die Geschichte bekommt jeder ausreichend Raum zur Verfügung um seine Phantasie und Kreativität in die Bewegung umzusetzen und letzten Endes dabei auszuruhen und neue Kraft zu schöpfen.
Mehr dieser Geschichten zum Bewegen und Entspannen findet ihr übrigens auf meiner CD „Die 30 besten Mitmachgeschichten zum Bewegen & Entspannen“, die es darüber hinaus auch bei allen gängigen Streaming Anbietern zu finden gibt.
Weitere DIY Ideen zur Laternenzeit findet ihr übrigens in dieser Blog Kategorie, kostenlose Mitmachgeschichten gibt es in dieser Rubrik, alles rund um die Herbstzeit hier und andere kreative Sachen auch an dieser Stelle.
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