Nach einem arbeitsreichen Wochenende in der Küche ist es nun endlich vollbracht. Alle Leckerein sind fertig, bruchsicher verpackt und haben sich bereits am Montag zu meiner Tauschpartnerin Sabine auf den Weg gemacht. Da das Paket bereits eingetroffen ist, kann ich auf diesem Wege auch verraten, was mir zum Thema “Kindheitserinnerungen” an süßen Sachen eingefallen ist und warum. Da ich in der Regel für 6 Personen in der Küche Dinge zu bereite ist das Ergebnis der Köstlichkeiten recht “üppig” ausgefallen. Daher habe ich mich spontan dazu entschlossen auch meinem Vater sowie meiner Schwester ein “Post aus meiner Küche-Paket” zuschicken. Denn die sind ja schließlich ein fester Bestandteil meiner Kindheit 🙂
* Gebrannte Mandeln: Mit gebrannten Mandeln verbinde ich ganz viel. Ob ein kleiner Familienausflug auf die Kirmes oder auch gemütliche Bummel auf dem jährlichen Weihnachtsmarkt. Die gab es eigentlich immer, da mein Vater sie ebenfalls sehr gerne mag. Und das lustige daran, meine Töchter lieben sie auch!
Das wird gebraucht: 120 ml Wasser, 200 gr Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker, etwas Zimt, 300 gr ganze, ungeschälte Mandeln
So wird’s gemacht:
Das Wasser, den Vanillezucker, Zucker und die gewünschte Menge an Zimt in einer großen Pfanne erhitzen, bis dieses leicht köchelt. Nun die gesamte Menge an Mandeln mit in die Pfanne geben und so lange weiter erhitzen, bis der Zucker zu “bröseln” beginnt. Dabei unbedingt darauf achten, dass man die Mandeln ständig verrührt, damit nichts anbrennt. Nun die Temperatur reduzieren und bei leichter Hitze die Mandeln so lange weiter braten, bis die Zuckermasse karamellisiert. Dann die Pfanne vom Herz nehmen. Am besten klappt es wenn man die gebrannten Mandeln auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech gibt und diese darauf gleichmäßig verteilt. Dabei sollte man darauf achten, dass die Mandeln nicht zu dicht aneinander liegen, da man sie sonst nach dem Erkalten nur mit viel Mühe zerteilt bekommt.
* Schokocrossies: Eine ganz wunderbare Süßigkeit, die ich liebe, solange ich mich erinnern kann. Meine Oma hat sie mir oft geschenkt und ich liebe die knusprigen Dinger noch heute. Die Schokocrossies sind auch deshalb eine besondere Kindheitserinnerung, da dies eins der ersten Rezepte war, die ich als Kind allein in der Küche gezaubert und mal an Weihnachten verschenkt habe!
Das wird gebraucht: 200 gr Dunkle Schokolade, 80-100 gr Cornflakes, 50 gr gehackte Mandeln, etwas gemahlene Vanille, Backpapier
So wird’s gemacht:
Die Schokolade teilt man in kleinere Stücke und schmilzt diese im Wasserbad. Die gemahlene Vanille, Cornflakes und gehakte Mandeln werden in die geschmolzene Schokolade gerührt. Nun gibt man mit Hilfe von zwei Teelöffeln kleine, mundgerechte Schokohäufchen auf das Backpapier. Am besten über Nacht kalt stellen. Ist die Schokolade wieder hart, darf man die köstlichen Schokocrossies genießen. Super lecker und wirklich ganz schnell gemacht.
* Butterkekse: Ein absolutes Muss in meiner Kindheit waren Butterkekse. Die gab es eigentlich immer, vor allem Unterwegs. Am schönsten war jedoch, wenn wir die Butterkekse zu Hause, mit reichlich Nutella bestrichen, naschen durften. Das war fast noch besser als diese pur zu essen. Butterkekse gab es somit auch in der Kindkeit meiner 4 Töchter. Die Packung passt immer so gut in den Rucksack und Kekse schmecken allen gut. Also eine „Kindheitserinnerung“ mit großem Bekanntheitsgrad!
Das wird gebraucht: 250 g Mehl, 125 g weiche Butter, 125 g Zucker, 1 Ei & 1 Eigelb, etwas gemahlene Vanille sowie 1 Päckchen Vanillezucker, etwas Mehl zum Ausrollen
So wird’s gemacht:
Aus den Zutaten einen Teig kneten. Diese zu einer Kugel rollen und in ein Stück Frischhaltefolie einwickeln. Auf diese Weise etwa 1-2 Stunden im Kühlschrank kaltstellen. Nun kann man den Teig möglichst dünn ausrollen und mit dem Butterkeksausstecher den Teig ausstechen. Die Kekse auf einem eingefetteten Backblech verteilen und im Ofen bei ca. 175 Grad ungefähr 10 Minuten backen.
* Trüffel: Die sündhaft teuren Rumtrüffel haben es mir schon in frühen Kindertagen angetan, die meine liebe Oma so sehr geliebt hat. Die gab es nur zu ganz besonderen Anlässen, weil die fast unbezahlbar waren und aus einem ganz kleinen, aber feinen Geschäft in der Stadt waren, die Trüffel noch heute per Hand herstellen und hier als Geheimtipp gelten. Somit habe ich mir überlegt diese selbst einmal zu versuchen. Sie sind sicher nicht annährend wie gekauft, aber mit viel Herzblut gerollt und verziert!
Das wird gebraucht: 200 gr weiße Schokolade, 50 ml geschlagene Sahne, 65 gr Kokosfett sowie je nach Geschmack ein paar Kokosflocken, weiße Schokoladenstückchen oder Puderzucker zum Wälzen
So wird’s gemacht:
Das Kokosfett schmelzen und abkühlen lassen. Die Schokolade im Wasserbad langsam erhitzen, bis diese ganz geschmolzen ist. Die Sahne steif schlagen. Dann alle Zutaten gut verrühren und ein paar Stunden kalt stellen. Dann aus der gekühlten Masse kleine Kugeln als Trüffel formen und verzieren, in dem man diese in kleinen Schokosplittern, Kakaopulver oder Kokosflocken wälzt.
Ein kleiner Tipp: Wenn die Trüffel ausschließlich von Erwachsenen verzehrt werden, kann man bei Bedarf auch etwas Rum hinzugeben und diese so veredeln.
* Nussrolle – Daran hängt eine ganz besonders Kindheitserinnerung. Denn diese Nussrolle hat unsere Nachbarin an jedem Geburtstag für uns gebacken. Das tut sie noch heute und ich freie mich jedes Jahr aus neue über diese liebevolle Geste !
Das wird gebraucht:
Für die Füllung: 180 gr gemahlene Haselnüsse, 120 gr Zucker, 1 Päckchen Vanille Zucker, 2 Eiweiß 2 Eßl Rum
Für den Teig: 250 gr Mehl, eine Messerspitze Backpulver, 80 gr Zucker, 1 Ei, 130 gr Butter sowie 1 Eigelb
So wird’s gemacht:
Aus Mehl, Backpulver, Zucker, Butter und einem Ei knetet man einen Teig. Diesen rollt man zu einer Kugel und packt ihn in Frischhaltefolie. Nun sollte dieser eine Stunde im Kühlschrank ruhen.
In einer Schüssel 2 Eiweiß steif schlagen, Vanillezucker, Zucker, Rum und schließlich die Nüsse hinzugeben. Dann den gekühlten Teig am besten zwischen einem großen Stück Frischhaltefolie möglichst dünn ausrollen. Darauf die Eischnee-Nuss-Masse gleichmäßig verteilen und zu einer Rolle einwickeln. Diese mit dem Messer in gleichmäßigem Abstand ca alle 2 cm einschneiden. Nun mit dem restlichen Eigelb bestreichen und bei ungefähr 175 Grad für 30-40 Minuten lang backen.
* Mandelecken – eine ganz besondere „Kindheitserinnerung“ und zwar nicht aus meinen eigenen Kindertagen aber aus meinem Lieblingskindergarten, in dem ich seinerzeit mein Berufsanerkennungsjahr absolviert habe. Die haben mir so gut geschmeckt, dass es diese nun öfter mal gibt, weil sie sich so leicht backen lassen und ich jedes Mal voller Freude an diesen Kindergarten zurückdenke. Und da es im Kindergarten ja von Kindern nur so wimmelt, ist das bei mir als echte „Kindheitserinnerung“ gespeichert.
Das wird gebraucht:
Für die Mandelschicht:180gr Butter, 180 gr Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker, 200 gr gemahlene & 200 gr gehackte Mandeln, 2-3 Eßl. Wasser
Für den Boden: 300 gr Mehl, 1 gestrichener Teelöffel Backpulver, 150 gr. Zucker, 2 Eier und 125 gr weiche Butter, etwas Fett für das Backblech oder etwas Backpapier
So wird’s gemacht:
Am besten bereitet man als erstes den Teig für den Boden zu. Das geht ganz schnell. Einfach alle Zutaten in eine Schüssel geben und zu einem Teig verkneten. Je nach Ei Größe muss man dem Teig evtl. noch etwas mehr Butter hinzugeben. Er sollte so feucht sein, dass er sich gut rollen lässt ohne zu Bröseln. Ist der Teig fertig, rollt man diesen auf dem eingefetteten Backblech gleichmäßig aus und sticht diesen möglichst gleichmäßig mit den Zacken einer großen Gabel ein.
Danach ist die Mandelschicht an der Reihe. Dazu erhitzt man die Butter mit dem Zucker und Vanillezucker in der Pfanne. Ist alles flüssig, gibt man die Mandeln hinzu und etwas Wasser. Die Mandelmasse sollte sich gut verstreichen lassen. Dann verstreicht man die Mandelmischung möglichst gleichmäßig auf dem Teig.
Nun werden die Mandelecken bei ca. 160 Grad ca. 30 Minuten lang gebacken. Achtung, die Backzeit wird je nach Ofen varrieren. Sobald die Mandelschicht gleichmäßig gebräunt ist, das Blech aus dem Ofen nehmen.
Nachdem alles ausgekühlt ist das gesamte Blech in Dreiecke schneiden. Dabei kann man je nach Bedarf und Anlass die Größe beliebig varrieren.
Ein kleiner Tipp:
Die Mandelecken lassen sich gut vorbereiten und ein paar Tage aufheben. Je nach Geschmack kann man die Mandelmasse bzw. durch etwas Zimt oder einen Esslöffel Amaretto verfeinern. Wer es gern fruchtig mag, kann den Teig vor Zugabe der Mandelmischung dünn mit Marmelade bestreichen. Verzieren lassen sich die köstlichen Mandelecken übrigens auch: Man kann diese einzeln zur Hälfe in Schokolade tauchen, mit Schokosprenkeln versehen oder gleichmäßig mit dünnem Schokoguss überziehen. Und für diejenigen, die lieber Haselnüsse als Mandeln essen können die Zutaten auch einfach gegeneinander austauschen und so Nussecken backen!
* Schweineohren – und Amerikaner gehören auch zu den Leckerbissen aus Kindertagen. Da sich Amerikaner aufgrund der Glasur meiner Ansicht nach nicht Verschicken lassen, wage ich den Versuch mit Schweineohren. Ich konnte mich zwischen diesen beiden Gebäcksorten oft nicht recht entscheiden, aber ich liebe sie noch heute. Das Witzige daran ist, meine Kinder mögen sie auch sehr. Süß, klebrig, knackig und mit einem Hauch Schokolade!
Das wird gebraucht: 1 Rolle Blätterteig, Zucker, etwas dunkle Couvertüre
So wird’s gemacht:
Die Blätterrolle entrollt man und teilt sie mittig mit einem Messer. Nun bestreut man die eine Hälfte gleichmäßig mit Zucker und deckt die zweite Teighälfte als Deckel darauf. Mit der Teigrolle die Teigscheiben fest aufeinander drücken. Die obere Teigschicht nochmals mit Zucker bestreuen. Dann von beiden äußeren Seiten her nach Innen möglichst eng aufrollen. Dann die Teigrolle in schmale Scheiben schneiden und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Bei 190 Grad ungefähr 15 Minuten lang backen.
Nach dem Abkühlen die Couvertüre im Wasserbad schmelzen und die Schweineohren an beiden Seiten kurz in die Schokolade tauchen und auf dem Kuchengitter oder etwas Backpapier auskühlen lassen.
urherrechtlich geschützt, © Sabine Seyffert