SeyffertWelche Eltern kennen das nicht: Draußen regnet es seit Tagen, das Wochenende ist lang oder die Ferientage Daheim ziehen sich wie Kaugummi. Die lieben Kleinen haben gähnende Langeweile und im Nu geht es drunter und drüber! Das Kinderzimmer verwandelt sich in minutenschnelle in ein Schlachtfeld. Vor lauter Spielkram, der den gesamten Fußboden des Kinderzimmers bedeckt, kommen die Kinder dann erst recht nicht mehr zum Spielen. Das „Chaos“ tobt.
Das Wetter kann ich leider nicht ändern, aber ich habe ein paar Tipps und Ideen, die Langeweile keine Chance geben!
Das Spielzeug geht auf Reisen
Immer dasselbe Spielzeug? Langweilig! Also schnappt Euch ein paar Kisten und „leert“ das Kinderzimmer: Puzzles, CDs, Bücher, Spiele, Puppenzubehör oder Bauklötze machen einfach mal eine Weile „Urlaub“. Die Kisten lassen sich so auf dem Schrank, dem Dachboden oder Keller aufheben und bei Bedarf einfach austauschen. So werden die Spielsachen im Nu wieder interessant, wetten?
Tauschbörse
Das Spielzeug der anderen ist immer sooo toll und viel interessanter als der Kram, der sich zu Hause stapelt. Da hilft nur eins: Tauschen! So kann man prima ein Puzzle, Spiel oder Buch mit dem besten Freund / der besten Freundin tauschen und nach einer Woche bekommt jeder seins dann wieder zurück.
Glückslose gegen die Langeweile
Schreibt ein paar Beschäftigungsideen auf kleine Zettel: Gemeinsam musizieren, singen, ein Gesellschaftsspiel spielen, auf den Spielplatz gehen, etwas leckeres Backen, ein Bilderbuchlesen, Puzzeln, Basteln…
Die Zettel werden gefaltet und wenn Langeweile angesagt ist, darf sich das Kind einfach ein Glückslos ziehen und schwupp, hat man sogleich eine tolle Idee parat!
Kinderkaffeeklatsch
Verabredet Euch doch einfach mal mit Euren Kinder zum Kakao- bzw. Kaffeeklatsch. Deckt den Tisch mit Servietten und einem schönen Blumenstrauß, so wie Ihr eben auch Gäste empfangen würden. Der Nachwuchs darf gerne dabei helfen. Vielleicht haben die Kinder ja Lust eine Kleinigkeit zu backen. Ebenso gut könnten die Kids die Aufgabe übernehmen, den Tisch gemütlich zu decken und zu dekorieren. Dann nehmt Euch Zeit um gemeinsam in aller Ruhe zu reden, Kuchen oder Plätzchen zu essen und dabei Kakao zu trinken.
Kuscheln, lesen, träumen…
Für mich als Kind gab es fast nichts schöneres, als wenn meine Mutter sich Zeit nahm um gemeinsam mit mir zu lesen. Heute bin ich selbst 4-fache Mutter und meine Kinder lieben Bücher heiß und innig. Es gibt Tage, da könnte ich unzählige Bücher hintereinander lesen und wir genießen diese Zeit sehr. Durch die Ruhe, die dann im Kinderzimmer einkehrt, können wir alle neue Kraft schöpfen.
Kleine Auszeit auf der Insel…
Der Alltag kann einen ganz schön auf Trapp halten. Wie wohltuend wäre nun eine kurze Auszeit auf einer Insel? Das klappt ganz ohne Koffer packen und dem Portemonnaie tut es auch nicht weh: 5 Minuten aufs Sofa legen und ausgiebig kuscheln, einfach einen Moment die Augen schließen und nichts tun, sich gegenseitig eine tolle Massage gönnen (wie in dieser Rubrik) oder eine Fantasiereise genießen um neue Kraft zu tanken. Danach geht alles wieder leicht von der Hand!
Komm, spiel mit!
Spielen ist die perfekte Beschäftigung gegen Langeweile. Nehmt Euch die Spielsammlung mit alten Klassikern, einen Schwung Karten oder Würfel. Es gibt es so tolle Spiele für jedes Alter (hier habe ich einige Spiele näher vorgestellt). Aber auch Spiele wie „Memory“, „Mensch ärgere Dich nicht“ sind reizvoll. Wie wäre es, wenn man dazu neue Regeln aufstellt: Bei einer 1 wird die Richtung gewechselt. Wer eine drei würfelt muss ein Lied singen. Wird eine 4 gewürfelt, muss derjenige auf einem Bein um den Tisch herumhüpfen o.ä.
Heute sind wir Spieleerfinder
Spielt doch einfach mal „Spieleerfinder“. Richtige Spieleerfinder denken sich selber tolle, neue Spiele aus. Dabei können natürlich Elemente aus bekannten, herkömmlichen Spiele mit aufgegriffen werden. Oder wie wäre es einer lustigen Regenwetterolympiade?
Tücher, Luftballons und ein Berg voll Kissen
Manchmal hilft es schon, den Kindern etwas ganz anderes zum Spielen anzubieten: Wie wäre es mit bunten Tüchern, einem Schwung Luftballons oder einem Berg voller Kissen? Im Grunde ist fast jedes Material zum Spielen geeignet. Achtet darauf, dass bei bewegungsfreudigen Spielen genug Platz vorhanden ist. Besonders dann wenn mehrere Kinder mit von der Partie sind!
Hurra, hurra, die Post ist da!
Wer freut sich nicht über nette Post? So könnte man einen trostlosen Nachmittag dazu nutzen um Freunden, Bekannten oder Verwandten nette Post zukommen zu lassen. Das könnte in Form von selbst gemalten Postkarten sein, die man ganz einfach aus weißem Tonkarton basteln kann. Oder man kann auch Briefpapier selbst entwerfen: Bestempeln, Bedrucken, Bekleben…
Kleine Schatzkisten
Schatzkisten kann man immer gut gebrauchen. Vor allen Dingen in Kinderzimmern. Denn dort leisten sie gute Dienste: Krimskrams, Perlen zu Fädeln, Murmeln, Pixibücher oder Autos sind darin schnell verstaut und aufbewahrt. Dazu braucht man einen oder auch mehrere Schuhkartons aus festem Karton und mit Deckel. Diese kann man nun mit Farbe bunt anmalen, man kann ihn mit Stoffresten bekleben, mit Filz überziehen, mit Knöpfen, Perlen, Stickern bekleben u.v.m. Das ist nicht nur eine tolle Beschäftigungsidee, sondern die Kisten sorgen für mehr Ordnung im Kinderzimmer 🙂
Heute sind wir Budenbauer
Nichts ist für Kinder aufregender als ein tolles Haus, eine Höhle zum Kuscheln oder eine Bude zum Verstecken zu bauen. Sucht ein paar Decken, Tücher, Kissen zusammen. Auch ein großer Karton zum Durchkrabbeln kann gute Dienste leisten. Ist das Versteck fertig, packt einen kleinen Rucksack mit Proviant: Taschenlampe, ein gutes Buch zum Vorlesen, Obst, ein paar Kekse und eine Flasche Sprudel. Damit lässt es sich eine Weile aushalten!
Heut tanzt der Bär
Ein kleiner Zeitvertreib für Zwischendurch: Versteckt im Kinderzimmer eine bestimmte Anzahl Gummibärchen. Auf los, geht’s los. Das Kind wird nun erst einmal einige Zeit damit beschäftigt sein alle tanzenden Bären wieder einzufangen bzw. aufzuessen!
Wir gehen auf Spurensuche
Jeder bekommt ein Blatt Papier und einen weichen Bleistift. Dann begeben sich alle auf Spurensuche. Beispielsweise kann man das Papier an eine Strukturtapete halten und mit dem Stift über das Papier reiben. Auf diese Weise tun sich die interessantesten Spuren und Muster auf. Fliesen, Gitter, Teppich, Fußmatten, Legosteine, Heizungsgitter: überall findet man Spuren, die man durch diese „Abreibtechnik“ auf dem Papier festhalten kann.
Schattentheater
Für ein Schattentheater braucht man im Grunde genommen nur eine Lampe oder eine andere Lichtquelle. Alleine mit den Händen kann man dann die tollsten Schatten, Figuren und Formen auf eine Wand zaubern.
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