Zugegeben, ich gehöre zu den Erwachsenen, die sich gerne an Kindertage erinnern. Gern denke ich an gemütliche Stunden zurück, in denen ich als Kind gebannt Märchen gelauscht habe.
Aus diesem Grund möchte ich euch einen Ausflugstipp ans Herz legen, den ich sehr genossen habe.
Unser Ziel ist Altenberg. Dort liegt, mitten im Wald auf einem Berg, ein Märchenwald. Wer mit dem Auto anreist, kann den Wagen unten im Tal auf einem großen Parkplatz stehen lassen und sich auf den Weg nach Oben machen. Zuerst passiert man eine hölzerne Brücke und geht es steil hinauf. Mit Kinderwagen & Co. ist dies ein kleiner Kraftakt, aber dank der neu angelegten Wege mittlerweile kein allzu großes Problem mehr.
Am Aufgang zum Märchenwald wartet in einem kleinen Haus, der Goldesel, der einem (gegen Bezahlung) doch tatsächlich essbare Dukaten rausgibt. Dahinter verzaubert ein sprechender Zwerg die Besucher und sorgt dafür, dass die Umgebung stets sauber bleibt. Schließlich darf man dem kleinen Wicht seinen Müll anvertrauen.
Nun geht es eine lange Treppe hinauf. Auf halber Etappe warten Max & Moritz darauf von ihren Streichen zu berichten und wer die Stufen schließlich bewältigt hat, wird von einem freundlichen Drehorgelspieler begrüßt. Der Eingang zum Märchenwald führt durch ein hölzernes Kassenhäuschen, was den Häusern des Märchenparks sehr ähnelt.
Hinter der ersten Kurve wartet die Gänsemagd. Leider ließ das Wetter an dem Tag sehr zu wünschen übrig. Bei Sonnenschein und blauem Himmel ist dieser Ort wirklich märchenhaft schön! Gebannt lauschen kleine & große Besucher dem Märchen, das auf Knopfdruck erzählt wird.
Ab und an laufen Hühner (echte) über die schmalen Wege und dieses Mal sogar eine gefräßige Ziege, die sich möglicherweise aus dem Märchen “Knüppel aus dem Sack” geschlichen hat.
Rumpelstilzchen dagegen muss man lauthals rufen, bis der grantige Kerl das Fenster öffnet und herausschaut. Auch Rapunzel reagiert erst nach lauter Aufforderung. Dann aber lässt sie ihr langes, geflochtenes Haar wirklich aus dem hohen Turm herunter.
Der gestiefelte Kater dreht in seinen roten Stiefeln gemütlich seine Runden und schwenkt den Hut dabei, während er um des Müllers Mühle herumwandert. Hier wartet für die kleineren Besucher auch ein kleiner Spielplatz.
Die bekanntesten Märchen findet man hier im Märchenwald allesamt und selbst einige, etwas unbekanntere. Die jeweiligen Häuser sind liebevoll gestaltet und sorgen dafür, dass sich nicht nur die Kinder neugierig an den Scheiben ins Innere schauen.
Ein kleiner Tipp: Wer neugierig ist und den Märchenwald besuchen möchte, geht möglichst nicht zu den absoluten Stoßzeiten, damit man die jeweiligen Märchen wirklich in aller Ruhe genießen und bis zum Schluss anhören kann!
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