Die Herbstferien liegen bereits hinter uns. In der ersten Ferienwoche haben wir uns eine Auszeit am Meer gegönnt und uns reichlich Seeluft um die Nase wehen lassen. Neben den etlichen Wassergräben, Sandburgen und Springgruben, die während des Familienurlaubs am Strand gegraben wurden, waren wir auch unterwegs um die Gegend zu erkunden.
So führte uns ein Ausflug zum Kasteel Westhove auf Walcheren, das genau zwischen den beiden Städten Oostkapelle und Domburg liegt. Wer nicht zu Fuß oder per Fahrrad dorthin möchte, der kann sein Auto auf einem nahe gelegen Parkplatz abstellen, denn eine für PKW zugelassene Zufahrtsstrasse zur Burg gibt es nicht.
Zuerst geht es den Fußweg durch eine lange Allee entlang. Die Wege, die direkt zum Kasteel führen, sind allesamt flach und auch Kinderwagen tauglich.
Die Burg gehörte einst zu der Abtei von Middelburg, der Hauptstadt der niederländischen Provinz Zeeland und wurde erstmals im Jahre 1277 urkundlich erwähnt. Heute ist nur noch ein kleiner Teil der Burg übrig.
Der Hauptteil der Burg mit seinen beiden Seitenflügeln ist rundum von Wasser umgeben und erinnerte mich daher ein wenig an das Wasserschloss Anholt, von dem ich euch hier schon einmal ausführlich berichtet habe.
Wenn wir die Schilder richtig gedeutet haben, ist im Innern der Burg mittlerweile eine Jugendherberge zu finden. Auf dem geräumigen Innenhof findet man allerhand Sitzgelegenheiten und Spielmöglichkeiten, wie beispielsweise eine Tischtennisplatte.
Ein Stück entfernt gibt es auch ein Museum Namens Terra Maris, das wir jedoch nicht besichtigt haben. Stattdessen sind wir im Schlosspark umher gewandert. Hier sind die Wege schon etwas schmaler. Hier und dort gibt es kleine Brücken, die über die Wassergräben führen.
An einer Stelle entdecken wir einen großen Esskastanienbaum, unter dem wir allerhand heruntergefallene Maronen sammeln können. Allerdings sind die Schalen sehr pieksig und nicht immer gelingt es, die glänzenden Herbstfrüchte daraus hervor zu locken.
Ein Stück weiter kommen wir in einen wahren „Zauberwald“, der offensichtlich auch andere Besucher magisch anzieht. Außer Picknick Tischen und Holzbänken, findet man unzählige Bäume, deren Äste zum Spielen, Verstecken und vor allen Dingen aber zum Klettern einladen!
Von hier aus, kann man den Strand erreichen und die Aussicht aufs Meer genießen. Allerdings sind wir von dem kleinen Wald so angetan, dass wir die Natur hier noch ein wenig genießen möchten und kreuz und quer durch die kleinen Waldpfade spazieren. Obwohl es bereits Ende Oktober ist, sind die Bäume hier noch erstaunlich grün.
In einem abgegrenzten Waldgebiet, das für Hunde verboten ist, kann man mit etwas Glück auch Rehe beobachten. Aber obwohl wir dort ganz alleine unterwegs waren, hatten wir leider klein Glück.
Auf jeden Fall ein schönes Ausflugsziel für Familien, die die Natur mögen und ein erholsames Kontrastprogramm zum regen Treiben am Strand 🙂 War von euch schon mal jemand dort? Übrigens habe ich im Blog Archiv noch einen weiteren Ausflugstipp für euch, der ganz in der Nähe ist: Die Hafenstadt Veere.
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