DIY Blog Sabine Seyffert

Am Nachmittag erkunden wir die Gegend um unsere Ferienwohnung mal zur anderen Seite hin. Dort liegt nämlich der Bamberger Hain. So folgen wir dem Weg, der unterhalb der Straße direkt am Fluss (Main-Donau-Kanal) entlang führt.

An der Schleuse überqueren wir den Fluss über die Brücke und dann liegt die grüne Oase auch schon unmittelbar vor uns. Solche Grünflächen mitten in der Stadt mag ich wirklich sehr. Da kann man spontan kleine Auszeiten genießen und neue Kraft schöpfen.

Wir spazieren weiter durch hohe Bäume hindurch, die angenehmen Schatten spenden bis zur Buger Spitze. Dort ist ein kleiner Anleger, an dem man ein Boot mieten kann. Bei schönstem Sommerferienwetter ist so eine kleine Tour auf dem Tretboot natürlich ein perfekter Zeitvertreib und ein Spaß für die ganze Familie. Und gegen etwas Bewegung und sportliche Betätigung hat auch niemand was.

Diejenigen, die mit dem Fahrrad hier her kommen, können die Räder hier einfach abstellen während sie eine Runde auf dem Wasser drehen.

Und wer einfach nur eine kurze Auszeit genießen will, kann sich auf die Mauer, die Steinstufen oder eine der Bänke setzen und aufs Wasser hinaus schauen.

Auf dem Rückweg wählen wir einen anderen Weg um noch etwas von der schönen Gegend zu erkunden.

Hierbei laufen wir geradewegs zum Botanischen Garten. Auf dem Teich wimmelt es nur so von Seerosen und schöne Weiden zieren das Ufer. Wer genau hinschaut kann im Wasser Fische entdecken, die sich am kühlen Nass erfreuen und ihre Bahnen ziehen.

Wie auch bei anderen Botanischen Gärten üblich (beispielsweise dem am Elisenturm im Wuppertal oder dem in Solingen) gibt es hier unzählige kleine Wege und Pfade, die zwischen hohem Farn, bunten Blumenbeeten und blühenden Pflanzen hindurch führen.

Es herrscht eine angenehme und sehr wohltuende Ruhe, was sicherlich auch daran liegt, dass es inzwischen bereits früher Abend geworden ist.

Wer abseits von der schönen Bamberger Altstadt und dem Touristentrubel etwas Ruhe genießen möchte, der ist hier genau richtig!

urheberrechtlich geschützt, © Sabine Seyffert

Treffpunkt dieser außergewöhnlichen Stadtführung ist der Eingang Alte Hofhaltung am Dom. Doch bevor es losgeht, suchen wir sicherheitshalber noch schnell die öffentliche Toilette auf, die praktischerweise gleich um die Ecke liegt. Denn die Führung dauert rund zwei Stunden.

Dann geht es los. Frau Wunderlich, die keinen tolleren Namen für eine solche fantasievolle Tour haben könnte, versammelt die neugierigen Besucher unter einem Walnussbaum. “Wisst ihr wo wir hier sind?” lautet die erste Frage.

Schnell fällt der Groschen, hier handelt es sich um den traumhaft schönen Marktplatz aus dem ersten Sams Film “Das Sams“. Dieser findet in Bamberg tatsächlich an einem ganz anderen Ort statt. Aber für den Film wurden extra für den Film einige Marktstände an genau diesem Ort aufgebaut. Das Wetter könnte nicht schöner sein und als Besucher kann man sich schnell das lebendige Treiben hier vorstellen, so wie der Film es zeigt.

Und sieh da, auch das “Sams” ist plötzlich in Form einer Handpuppe mit vor Ort. Frau Wunderlich erzählt nicht nur von der Filmszene, sondern erklärt den kleinen und großen Zuhörern auch davon, wie eine solche Szene gedreht wird und welche Tricks hier so zum Einsatz kommen. Dazu zeigt sie auf anschauliche Weise auch große Fotos, die nicht nur den betreffenden Filmausschnitt zeigen sondern auch das benötigte Zubehör der Filmemacher.

Gemeinsam ziehen die Zuhörer mit Frau Wunderlich durch Bambergs Straßen. Hierbei erfährt man wissenswertes über die Stadt und sucht immer wieder neue Drehorte aus dem Samsfilm auf.

Zwischendurch gibt es auch eine kleine Pause, in der sich die Zuhörer kurz mit selbst mitgebrachten Snacks und Getränken stärken können.

Natürlich wandert die fröhliche Gesellschaft auch am Haus von Herrn Bruno Taschenbier vorbei. Gedreht wurde nur vor dem Eingang, nicht im Haus selbst. Dennoch ist es ein lustiges Gefühl direkt vor dieser Tür zu stehen und ein bisschen kommt man sich vor, als würde man selbst mitten im Film sein und Herr Taschenbier gleich aus der Haustür treten.

Auch das Haus von Herrn Lürcher suchen wir gemeinsam auf. Die Hauswand ist zum Glück noch heil und das Auto samt Herrn Taschenbier und Sams weit und breit nicht in Sicht.

Zu guter Letzt geht es wieder in Richtung Dom. Denn von hier aus können wir den Eingang zu dem schicken “Restaurant”  beobachten, hinter dem in Wirklichkeit gar kein Restaurant sondern die Neue Residenz zu finden ist.

Auch die im Film vorkommende Würstchenbude ist leider nicht mehr da. Nur die drei Bänke lassen auf diese Szene im Film schließen. Wenn man von hier aus die Straße hinaufschaut, hat man gleich die Schluss-Szene des Films im Blick: Denn genau hier rasen Papa Taschenbier, Frau März und das Sams am Ende entlang, bevor der Abspann erscheint…

Nicht nur der Film endet hier, sondern auch die Führung. Die Zeit ist wie im Fluge vergangen und wir sind um viele Informationen und interessante Einblicke reicher. Sogar um ein paar blaue Wunschpunkte, denn die haben die Kinder geschenkt bekommen.

Und von noch mehr Begegnungen mit dem Sams erzähle ich euch in diesem tollen Ausflugstipp!

Ein lieber Dank an Maria Wunderlich für die Stadtführung sowie ein weiterer Dank an Herrn Pes von der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen für die Genehmigung zu meinen Fotos!

urheberrechtlich geschützt, © Sabine Seyffert

Eine neue Stadt zu erkunden macht großen Spaß. Allerdings weiß ich aus Erfahrung, dass dies nicht immer leicht und manchmal auch mit kleinen Hindernissen verbunden ist. Je größer die betreffende Stadt ist, desto komplizierter ist es oftmals.

Dieses Mal habe ich vorab recherchiert und mir einige Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele im Internet herausgesucht, die uns als Familie interessieren. Dabei bin ich u.a. auch auf die Bambergcard gestoßen, die ich auf Anhieb sehr gelungen fand.

Denn immer dann, wenn wir als Familie in einer fremden Stadt unterwegs waren, stellte sich die Frage wie man zu den jeweiligen Attraktionen, Sehenswürdigkeiten, Denkmälern oder Museen kommt.

Wenn diese wirklich direkt in der Innenstadt liegen, kann man zwar mit dem Auto dorthin fahren, allerdings ist dies erfahrungsgemäß mit der Parkplatzsuche oder anfallenden Parkgebühren nicht nur kniffelig, sondern auch teuer.

Daher haben wir in der Vergangenheit oft öffentliche Verkehrsmittel genutzt. Wobei man sich jedes Mal über die anfallenden Ticketpreise und Ticketvarianten erkundigen muss und das bekanntlich in einer wahren Odyssee enden kann.

Diese Bambergcard dagegen berechtigt den Inhaber ganze 3 Tage lang alle öffentlichen Verkehrsmittel innerhalb der Stadt kostenlos zu nutzen, so dass man nicht bei jeder Fahrt eine neue Fahrkarte benötigt.

Außerdem erhält man in einer Vielzahl von Museen kostenlosen oder auch reduzierte Eintrittspreise. Erfreulicherweise ist auch der Preis sehr erschwinglich. Für diesen Preis bekommt man bei uns fast nur ein 4er Ticket.

Am Bamberger Dom

Da unsere Ferienwohnung nicht unmittelbar in der Altstadt liegt, fand ich dies ausgesprochen praktisch.

Zu Fuß ist es für uns Großen zwar auch eine überschaubare Strecke von etwa 20 Minuten, aber die kleinen Kinderfüße wären dann bereits müde, sobald man den Stadtkern erreicht hat…

So haben wir die Karten als Familie genutzt und hatten damit wirklich großen Spaß. Denn das Busfahren in Bamberg solltet ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen: Die einzelnen Haltestellen werden grundsätzlich von Kindern angesagt und ausgerufen! Eine so zauberhafte Idee mit den Kinderstimmen, die ich mir für den hiesigen Bus- und Schwebebahnverkehr auch sehr wünschen würde. Das macht einfach richtig gute Laune!

Im Rosengarten / Neue Residenz

Von unseren ersten Eindrücken in Bamberg habe ich hier bereits erzählt. und was wir sonst noch alles erlebt haben, verrate ich Euch in Kürze!

Alle Infos zu der Bambergcard, Museen und anderen Sehenswürdigkeiten erhaltet Ihr übrigens an dieser Stelle.

Zum Schluß ein Dank an Herrn Pes von der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen für die Genehmigung meines Fotos vom Rosengarten!

urheberrechtlich geschützt, © Sabine Seyffert