Burgen und Schlösser mag ich sehr. Daher möchte ich Euch unbedingt von einem ganz wundervollen Ausflugsziel berichten: Dem Wasserschloss Anholt, das wir ganz zufällig auf einer Wochenendtour entdeckt haben.
Leider war diese Entdeckung wirklich so ungeplant, dass das eigentliche Museum im Schloss bereits geschlossen hatte. Und doch hatten wir Glück, denn eine kleine Besuchergruppe, die die Schlossbesichtigung bereits hinter sich hatte, durfte den schon abgeschlossenen Schlosspark besichtigen und nahm uns kurzerhand mit.
Das schwere Eingangstor zum Schlosspark wurde gleich nach uns wieder verschlossen und so hatten wir die einmalige Gelegenheit das weitläufige Gelände fast alleine zu erkunden.
Der Weg startet durch eine prächtige Allee zwischen hohen Baumkronen hindurch. Auf der linken Seite hat man zwischen den Bäumen und Büschen Ausblick auf das große Schloss, das von reichlich Wasser umgeben ist.
Von dieser Seite aus, schaut man auf die Terrassen des Schlosshotels, das leider jedoch schon ausgebucht war.
Als Besucher des Schlossparks hat man nun mehrere Möglichkeiten. Wir haben uns für den „großen“ Rundweg entschieden, der in etwa eine Stunde dauert. Wobei man an vielen Weggabelungen die Strecke auch abkürzen und eine schnellere Route wählen kann.
Über einen kleinen See führt eine hölzerne Brücke. Im Wasser spiegelt sich das Licht der Sonne wie ein goldener Ball. Vor uns auf dem Weg sitzt ein kleines Eichhörnchen, das schnell auf einen Baum klettert und uns von einem Ast aus ganz genau beobachtet.
Dann endet der Wald und der Weg führt durch ein großes Feld. Zur einen Seite hin wächst eine richtig prachtvolle Wildwiese, hinter der das Schloss emporragt.
Überall am Wegesrand laden gemütliche Holzbänke zum Sitzen ein. Viele davon unter großen Bäumen. Von dort aus hat man eine fantastische Sicht auf das Schloss.
Ein großer, hölzerner Pavillon kreuzt unseren Weg und dann warten allerhand kleine Brücken und Stege auf uns. Ein Stück weiter findet man ein echtes Labyrinth aus grünen Hecken. Für Kinder das reinste Vergnügen und die Wege sind wirklich ganz schön verwinkelt und führen in die Irre…
Nun kommen wir an einen angelegten Park in dem zahlreiche Blumen um die Wette blühen. Mitten darin ein Springbrunnen und eine hochgezogene Zugbrücke, die uns den Eingang zum Schloss verwehrt.
Ein Stück weiter befinden wir uns im so genannten Wassergarten. Hier blühen im wahrsten Sinne des Wortes „märchenhafte“ Rosen wie bsp. die „Sterntaler Rose“.
Das letzte Stück des Weges führt wieder durch eine kleine Allee. Hier erfreuen wir uns noch einmal am krönenden Abschluss: der Wasserburg in doppelter Ausführung, da die sich im Wasser spiegelt.
Um den ganzen Zauber dieses Ortes erleben zu können, muss man sicher selbst dorthin fahren. Vielleicht habe ich Euch ja neugierig gemacht?
Vielen Dank an Fürst Salm von der Wasserburg Anholt für die Genehmigung meine Fotos hier zeigen zu dürfen!
Übrigens, das wunderschöne Städtchen Xanten liegt nicht weit davon entfernt und auch das Freilichtmuseum ist in der Nähe. Alle anderen Ausflugstipps sind in dieser Rubrik zu finden 🙂
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