Alles fing an mit einer Mail. Diese bekam ich von meiner Freundin. Darin schickte sie mir einen Link, der zu einem gebackenen Meisterstück, einer Schultütentorte in nahezu perfekter Gestalt führte. “Schöne Idee!”, lautete meine Antwort. “Wenn du sie backen magst, herzlich gerne…” Doch zum gewünschten Datum war ihr Urlaub bereits gebucht. Blöd nur, dass mein jüngstes Tochterkind die Torte bereits auf meinem Bildschirm erspäht hatte und sich nun natürlich genau so einen Kuchen zur Einschulung wünschte.
Meine Rettung konnte nur meine große Tochter sein, die auch komplizierte Dinge, wie die Königsdisziplin Maccarons, problemlos meistert. Leider habe ich hierbei nicht bedacht, dass die Schule regulär einen Tag eher startet, als bei den Schulanfängern der Fall ist. Also war ich nun doch auf mich allein gestellt…
Das wird gebraucht:
200 gr Margarine, 4 Eier, 2 EL Wasser, 350 gr Zucker, 200 gr. Mehl. 1 TL Backpulver, 1 Päckchen Vanillezucker, 350 gr Quark, 350 gr Mascarpone, 2 Blatt Gelatine, einige EL Erdbeermarmelade ohne Stückchen, ca. 250 gr Johannisbeeren, 1 Marzipandecke
So wird’s gemacht:
Die Eier trennt man und schlägt das Eiweiß mit 200 gr. Zucker möglichst steiff. Margarine, Vanillezucker, Wasser und die 4 Eigelb schlägt man schaumig. Dann hebt man den Eischnee darunter und siebt das Mehl samt Backpulver nach unter nach in die Teigmasse. Nun legt man ein Blech mit Backpapier aus und verstreicht den Teig gleichmäßig darauf. Dieser wird bei 160° Grad für ungefähr 25 Minuten gebacken. Ist der Kuchen fertig, zieht man diesen aus dem Ofen und lässt ihn abkühlen.
Das nächste Problem war, dass ich keinen so großen Kuchenteller besitze und eine Schultüte doch eine stattliche Größe aufweist. Also musste kurzerhand das Brotbrett herhalten, das ich mit Alufolie überzogen habe. Leider nicht wirklich geschmackvoll, aber auf die Schnelle fiel mir nichts anderes ein!
Dann habe ich mich an eine Füllung gewagt und zwei Blatt Gelatine eingeweicht. (Wobei ich im Nachhinein sagen muss, dass man diese auch weglassen kann, da die Creme durch die Mascarpone recht fest wird). Quark, Mascarpone und 150 gr. Zucker verrührt man und gibt dann die aufgelöste Gelatine dazu.
Ich habe den Teig in 3 “Schultüten” geteilt. Die erste Tüte habe ich auf dem Brett platziert und dünn mit Marmelade bestrichen. Darauf habe ich gleichmäßig frische Johannisbeeren verteilt. Im Anschluss gab es eine Schicht der Mascarponecreme. Da ich drei Schultüten aus dem Teig geschnitten habe, gab es das Ganze als mit 2 dieser Schichten. Auf den obersten Teigboden habe ich etwas Marmelade gestrichen um dem Marzipan etwas mehr Halt zu verleihen.
Dies habe ich aufgrund der Zeit diesmal nicht selbst gemacht (das Experiment mit diesem Schultütenkuchen hat mir gereicht) sondern fertig als Rolle gekauft. Die Marzipanschicht habe ich nun über der Schultüte verteilt und die Ränder unten abgeschnitten. Da noch zwei schmale Teigstreifen als Rest übrig waren, habe ich diese mit den restlichen Zutaten gestapelt und mit dem Rest Marzipan bedeckt, so dass die Schultüte oben noch einen Abschluss hat.
Mit dem Verzieren war ich zurückhaltend, da es noch allerhand andere bunte Kuchen zur Einschulungsfeier gab und nicht jeder Gast bei bunten Smarties oder Fruchtgummi “Hurra” schreit. Dafür gab es neben dem Kuchen noch etwas buntes ABC zum Naschen, für alle die es mögen…
Dieser Kuchen ging erstaunlich schnell von der Hand und war wirklich so leicht, dass ich diesen auch nochmals backen würde 🙂
Damit reihe ich mal wieder bei Katjas Glücksmomenten ein, die montags immer auf der Suche nach Rezepten ist.
urheberrechtlich geschützt, © Sabine Seyffert