Zwischen all den vielen Basteltipps und Beschäftigungsideen für die Kinder, gibt es jetzt auch mal einen Blogartikel für die „Großen“.
Die zweite Woche des Daheimbleibens ist mittlerweile angebrochen. Während ich für mich bislang keinen großen Unterschied im Alltag spüre, da ich als freiberufliche Autorin schließlich hauptsächlich von Zuhause aus arbeite, bekomme ich von vielen anderen mit, dass diese neue Situation für viele eine echte Herausforderung darstellt und wirklich an ihre Grenzen bringt. Schon alleine das Kontaktverbot und „Ausgangssperre“ sind hart. Schließlich leben wir in einem freien Land.
Aber was nutzt es, sich den lieben langen Tag den Kopf zu zerbrechen, sich über Corona und die damit verbundene Situation Gedanken oder gar Angst zu machen, Trübsal zu blasen und schlechte Laune zu haben? An der derzeitigen Lage ändert dies überhaupt nichts. Stattdessen sollten wir viel lieber versuchen positiv zu bleiben und das Gute in all dem zu sehen. Das macht Mut und schenkt Zuversicht. Also los – lasst den Kopf nicht hängen, suhlt euch nicht weiter in Mitleid, sondern nutzt diese Zeit so gut es geht.
Schließlich werden wir niemals wieder soviel „freie“ Zeit für uns zur Verfügung haben, die wir für schöne Dinge nutzen können. Wie oft habt ihr euch in der Vergangenheit nichts sehnlicher gewünscht, als etwas Zeit. Genau die haben wir jetzt, also macht das Beste draus. Hier mal eine Reihe von Tipps und Ideen:
* Endlich könnt ihr morgens Ausschlafen, ohne dass der Wecker in aller Frühe klingelt
* Faulenzen, Rumgammeln, auf der faulen Haut liegen – Entspannung pur und das mit gutem Gewissen
* Tut euch etwas Gutes und macht täglich Autogenes Training, Yoga, Pilates, eine Fantasiereise oder eine andere Entspannungsmethode. Das verhilft zur inneren Ruhe und gerade sonst kommen diese Inseln der Ruhe oftmals im Alltag viel zu kurz. Außerdem bringt dies einen willkommenen Rhythmus in den Tagesablauf.
* Ganz viel Zeit zum Lesen – Ob die Tageszeitung, Post oder gute Bücher, wann habt ihr das zum letzten Mal in Ruhe getan?
* Zeit zum Kochen und Backen: Probiert doch einfach mal neue Rezepte aus. Auch mittags darf es etwas aufwändiger sein, da man endlich mal die Ruhe hat um Mahlzeiten zuzubereiten. Vielleicht habt ihr ja auch Lust mit Kindern gemeinsam in der Küche zu Werkeln. Wenn alle mithelfen, geht’s schneller und mehr Spaß macht es auch! Zudem habt ihr auf diese Weise den Nachwuchs gleich sinnvoll beschäftigt.
* Das wollte ich schon so lange einmal ausprobieren… Nun ist der da, der perfekte Zeitpunkt um die To Do Liste abzuarbeiten
* Nutzt die Chance und probiert Sachen aus, die ihr immer schon mal lernen wolltet: Stricken, Häkeln, Nähen, Malen, Fotografieren…
* Frühjahrsputz – bevor euch die Decke auf den Kopf fällt, nutzt die Energie lieber für den Frühjahrsputz. Fensterputzen für einen bessern „Durchblick“ oder die Schränke mal kräftig ausmisten und die Wohnung auf Vordermann bringen – das befreit, lenkt ab und schafft Ordnung im Chaos.
* Das Kontaktverbot macht allen zu schaffen. Aber es gibt zum Glück auch andere Möglichkeiten in Kontakt zu bleiben und nicht allein zu sein: Telefonieren, Skypen, Briefe schreiben, über den Balkon oder Gartenzaun einen Plausch mit den Nachbarn halten – seid erfinderisch. Schließlich gibt es heutzutage unendlich viele Möglichkeiten 🙂
* Verschenkt ein wenig Glück und macht anderen eine Freude (bsp. Bunt im Alltag, Glück im Topf oder einen Glückskalender) . Vielleicht habt ihr Großeltern im Altersheim, die zurzeit nicht besucht werden dürfen, Alleinstehende in der Nachbarschaft, die sich gerade jetzt besonders einsam fühlen oder Freude, die in dieser schweren Zeit etwas Aufmunterung gebrauchen können. Ob etwas gebastelt, ein süßer Gruß (bsp. ein Geschenk aus der Küche) oder eine selbst gemachte Grußkarte schenkt Aufmerksamkeit, die gerade im Moment gut tut.
* Schnappt frische Luft und genießt das herrliche Frühlingswetter, auch wenn ihr keinen Balkon, eine Terrasse oder Garten habt – reißt die Fenster auf, schiebt den Sessel ran und tankt so etwas Sonnenschein und Sauerstoff. Das tut einfach unglaublich gut, mal tief Luftzuholen und ein paar Sonnenstrahlen zu tanken.
* Wer mit der vielen Zeit nicht klar kommt, macht sich einfach einen Plan. Ob für den Tagesablauf oder die ganze Woche ist egal. Das gibt mehr Struktur im Ablauf und damit auch Halt.
* Bei allem was ihr macht, vergesst das Lachen nicht – gute Laune steckt an. Vielleicht erzählt ihr euch gegenseitig einfach mal einen lustigen Witz, wenn die Stimmung zu kippen droht.
Eine hilfreiche DIY sind übrigens diese selbst gemachten Aufgabenkarten, die für mehr Achtsamkeit im Alltag sorgen. Vielleicht könnt euch dazu ein paar für die jetzige Situation basteln?
Eine Bastelanleitung für etwas Glück zum Mitnehmen findet ihr hier, selbst gemachte Glückskekse dort, Rezept für gebackene Glückskekse hier und Geschenkideen zum Selbermachen in diesem Ordner.
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